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Grundversorgung, das sind kostspielige Energietarife beim örtlichen Versorger, meist bei den lokalen Stadtwerken, etwa den Bremer Stadtwerken swb. In der regionalen Grundversorgung befinden sich normalerweise die Kunden, die noch nie ihren Stromanbieter gewechselt haben. Und die sind prinzipiell sehr teuer. Anbieterwechsel lohnt hier besonders.

Wechseln lohnt wirklich, 1/3 ist in Grundversorgung

Laut Bundesnetzagentur betrifft Grundversorgung in Deutschland knapp ein Drittel aller Haushalte. Der Anbieterwechsel lohnt sich daher auf jeden Fall für alle, die in der Grundversorgung stecken. Der Energiemarkt ist allerdings sehr dynamisch und die meisten Strom- oder Gasanbieter ändern ihre Tarife regelmäßig. Es empfiehlt sich daher für alle, den Gas- oder Stromvertrag einmal im Jahr zu überprüfen. Im Januar haben sich die Energiekosten für Gas und Heizöl mehr als verdoppelt – und auch die Strompreise zogen an. Das meldet das Vergleichsportal CHECK24. Die Energiekosten für einen Musterhaushalt sind seit Januar 2021 von 3.891 Euro auf 6.092 Euro gestiegen.

Die Energiekosten in Deutschland erreichen ein neues Rekordhoch. Die Kosten für Strom, Heizen und Mobilität lagen für eine Musterfamilie im Januar 2022 bei durchschnittlich 6.092 Euro. Das sind 57 Prozent bzw. 2.201 Euro mehr als im Januar vor einem Jahr. Im Vorjahresmonat betrugen die Kosten lediglich 3.891 Euro. „Derzeit ist Energie so teuer wie nie“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Fast alle Energiearten erreichten in den vergangenen Wochen ihren Allzeitrekord und sind damit auch Treiber der aktuell hohen Inflation.“ Laut CHECK24 sind die Heizkosten am stärksten gestiegen: um 107 Prozent. Im Januar 2021 musste der Musterhaushalt im mengengewichteten Durchschnitt für Gas und Heizöl noch 1.193 Euro zahlen, aktuell sind es bereits 2.472 Euro.

Nach Angaben von CHECK24 lag der Preis für 5.000 kWh Strom im Januar 2022 mit im Schnitt 2.130 Euro 41 Prozent über dem Vorjahresmonat (1.508 Euro) und damit auf einem absoluten Allzeithoch. Auch der Börsenstrompreis stieg stark an: im Januar kostete eine Megawattstunde 165,42 Euro. Im Vorjahresmonat wurden nur 53,05 Euro fällig – ein Plus von 212 Prozent.

Woran erkenne ich gute Strom- und Gastarife? Die Laufzeit des Vertrages beträgt nicht mehr als 12 Monate, damit Sie sich nicht zu lange binden. Die Kündigungsfrist beträgt maximal 6 Wochen, um schnell auf Preisänderungen reagieren zu können. Der Vertrag verlängert sich nach dem Ende der Erstlaufzeit um maximal 12 Monate. Die Preisfixierung gilt mindestens ein Jahr und für alle Preisbestandteile, auf die die Versorger selbst Einfluss haben. Achtung: Steuern, staatliche Abgaben und Umlagen gehören nicht dazu! Diese Empfehlungen können Sie aber gerne auch selbst nach Ihren Wünschen anpassen. Beispielsweise können Sie sich nur Ökotarife anzeigen lassen oder auch die Einstellungen von Stiftung Warentest übernehmen.

Abschließend: Behalten Sie den Stromverbrauch im Blick: Wer den Versorger wechselt und mit ein paar Tricks den Energieverbrauch reduziert, spart doppelt. Beachten Sie die Heiztipps – selbst kleine Veränderungen im alltäglichen Verhalten bringen erstaunlich viele Einsparungen im Verbrauch und im Geldbeutel.